Fallbeispiele 2/3: Chemische Wohngifte

Oft werden Menschen, die Umweltgifte und Elektrosmog für Ihre Gesundheitsprobleme verantwortlich machen, als Spinner mit psychosomatischen Störungen abgetan. Die folgenden Fälle – aus einem Vorrat von Hunderten – belegen das Gegenteil. Nach Beseitigung der Ursachen ging es diesen Menschen nachweislich besser.

Nachdem sich der erste Teil unserer Fallbeispielreihe mit Elektrosmog beschäftigte, werden im zweiten Teil die chemischen Wohngifte behandelt.

 

Vergiftet durch Teppichkleber

„Sie haben eindeutige Vergiftungssymptome!“ So die Notfallambulanz im Dominikus-Krankenhaus in Düsseldorf. Verena R. zog am 1. April in ihre neue Wohnung. Eine Woche vorher wurde ein neuer Teppich verlegt. Der alte Nadelfilz sollte drin bleiben, „um die Kosten fürs Herausreißen zu sparen“. Der neue sollte drübergeklebt werden. Die Fußbodenleger brauchten für 90m² 75kg Kleber. Der mußte wegen des saugenden Untergrundes mit Maurerkellen auf den Nadelfilz gespachtelt werden. Der Hausmeister machte die Endreinigung. „Ich war nur kurz in der Wohnung, und mir wurde speiübel“. Er bekam sofort Gesichtsschwellungen, „fast wie bei Mumps“. Die Raumluftanalyse ergab 15.800 µg/m³ Toluol, der offizielle Außenluftrichtwert ist 500 µg/m³. Zwei Tage nach Frau R.s Einzug lag sie im Krankenhaus, Schmerzen hatte Sie noch Jahre später. (W+G Heft 68, 1993)

 

Die oben dargestellten Leidensgeschichten stammen aus der Praxis von Wolfgang Maes, seit fast 20 Jahren Baubiologe in Aachen. Empfehlen können wir sein Buch „Stress durch Strom und Strahlung“ (ISBN 3-923531-22-2).